Rund um Kapstadt

Wir sind wieder über den Dächern von Kapstadt und blicken auf einen interessanten Tag zurück: Nach einem netten Frühstück mit Gastgeberin Jutta von der Cedrics Lodge machten wir uns auf den Weg, um die bunten Seiten Kapstadts zu erkunden. Eigentlich ist hier alles bunt, aber in der Longstreet am farbigsten. Hier hatte es Möbel, Kunst und Schnick Schnack aller colour; quirlige Menschen, aber auch Beschauliches. Womit wir nur schwer zurecht kommen, ist das ständige angebettelt werden. Wir versuchen, freundlich zu bleiben, aber das ist wohl schon zu viel oder falsch. Teilweise wird man bedrängt oder beschimpft, wenn man kein Geld locker machen will … Die Gegensätze zwischen Richtig reich (wir) und richtig arm sind riesig.

Jutta hatte uns empfohlen, mit dem knallroten Sightseeing-Bus zu fahren und uns so einen Überblick über die Stadt zu erhalten. In der deutschen Buchhandlung Neumann konnten wir in deutsch die Tickets lösen und haben es nicht bereut, diese Touri-Tour mitzumachen. Kapstadt ist amerikanisch. am Reissbrett gezogene Strassen, hohe Häuser und Multikulti an jeder Ecke. Mittendrin ein kleiner Centralpark, wo früher Gemüse für die Stadtbevölkerung angebaut wurde. Es ist sehr Grün und so gar nicht afrikanisch. Gut war’s, den ehemaligen District SIX zu sehen: vor kurzem sahen wir den Film District Nine, eine gute Parabel auf die Zustände hier in den 60er Jahren. Ein komplettes Stadtviertel wurde dem Erdboden gleichgemacht, weil es nicht sein durfte, dass Weisse und Schwarze zusammen lebten.

Mit einem Schweizer Qualitätsprodukt fuhren wir dann auf den Tafelberg. Die Seilbahn ist baugleich mit der auf dem Titlis. Auf dem Plateau wanderten wir knapp 3 Stunden, wobei wir die Zeit komplett vergassen. Der Berg bietet wunderbare Aussichten auf die Stadt und die beiden Ozeane. Da kommt unsere kleine Schweiz einfach nicht ran ;0)

Zur Abkühlung sind wir dann in Camps Bay vom Bus „gehopst“ . Ein sehr cooler Platz, siehe Foto. Die Wellen des Atlantik haben uns die Hosenbeine nass gemacht und die Sonne hat alles in Kürze wieder getrocknet. Es ist immer noch nicht richtig Afrika. Die Villen am Strand sind schick und teuer, alles wirkt eher europäisch.

Zum Abend liessen wir ums auf Empfehlung eine Tisch im angesagten Restaurant „Beluga“ reservieren. Das Essen war gut, der Wein Spitze – aber das hektische Treiben der gefühlten 100 Angestellten und das SchickMicki Publikum hätte nicht sein müssen. Morgen suchen wir uns wieder eine ehrlichen Burger.

5 Gedanken zu “Rund um Kapstadt

  1. Oh das ist zu viel für mein Fernweh… Ich kenn die Cedric’s Lodge. Eine Freundin von mir (habe ich damals in Kapstadt in der Schule kennen gelernt) kennt Jutta, da Sie Verwandt sind 🙂

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