Einmal (fast) ganz vorne sitzen …

Das erste Mal suchen wir am Frankfurter Flughafen nach der Treppe, die in die Lufthansa Lounge führt. Im Terminal B finden wir den Zugang und weisen noch etwas unsicher unseren Boarding Pass vor … fast erwartend, dass wir abgewiesen werden. Aber nein … die Treppe wird freigegeben und wir „dürfen“ die nächste Stunde Wartezeit nicht am etwas in die Jahre gekommenen Gate absitzen, sondern haben einen Blick von oben auf das dezemberdunkle Rollfeld aus bequemen Sesseln. Haben wir uns aber auch verdient …

… denn wir wollten es dieses mal dann aber wirklich gemütlich angehen lassen. Deshalb nahmen wir eine recht frühe Zugverbindung nach Frankfurt. Was auch bis Basel mit der SBB wunderbar klappte. Der ICE nach Frankfurt fehlte allerdings und sollte Basel auch nicht erreichen. Also ging es in einem bereits gut gefüllten anderen ICE bis nach Freiburg um dann den eigentlichen Zug zu besteigen und mit nur 15 Minuten Verspätung am Flughafen einzutreffen. Das erste Mal, dass wir uns zum frühzeitigen Start beglückwünschten. Die zweite Gelegenheit zu einem „alles richtig gemacht mit der Planung“ hatten wir, nachdem das Gepäck eingecheckt war (nur ein Wechsel des Schalters war notwendig :-)) und wir uns über eine Stunde die Beine an der Sicherheitskontrolle in den Bauch gestanden hatten.

Aber ab dann war es ein sehr entspanntes Reisen. Das Boarding ging schnell vonstatten und wir konnten uns bequem auf unseren Sitzen in der 11. Reihe einrichten … fast ganz vorne.

Das Platzangebot in der Lufthansa Business Class ist so komfortabel. Die Beine erreichen nicht den vorderen Stuhl. Die Sitze befinden sich in einer Schalenkonstruktion und wenn die davor sitzenden Passagiere ihre Stühle in eine Liegeposition verändern, bleibt der Platz in unserem Bereich davon unberührt. Kein Vergleich zu den eingeklemmten Sitzpositionen, auf denen wir bisher 10 bis 12 Stunden ausgeharrt hatten. Und wir feiern das ein wenig 😉 … Wir sitzen in einem kleineren abgeteilten Bereich mit nur 2 Sitzreihen. Unmittelbar vor uns befindet sich die Küche und dahinter führt eine Treppe in das Oberdeck der Boing 747. Ich mag diesen Flugzeugtyp (ich liebe aber den A380).

Uns umsorgt eine sehr aufmerksame Stewardess. Kurz nach dem Start dürfen wir aus einer grossen Karte unser Menü zusammenstellen und die Weinbegleitung festlegen. Das „Fine Dining“ beginnt, als die Maschine gerade über Bern hinweggleitet. Und sie gleitet wirklich. Erst als wir die Kapverdischen Inseln gegen 3 Uhr überqueren, Richtung Äquator, und über den landlosen Atlantik fliegen, wird es etwas unruhiger. Nicht schlimm, denn tatsächlich döse sogar ich lang ausgestreckt auf dem Sitz liegend für knapp 2 Stunden ein.

Als ich aufwache haben wir bereits das südamerikanische Festland erreicht und folgen noch gut 2000 Kilometer der Küstenlinie, Sào Paulo entgegen. Aus dem Fenster sehen wir zuerst noch den südlichen Sternenhimmel (war das das Kreuz des Südens? 🥺) und dann einen spektakulären Sonnenaufgang mit rotglühenden Wolken am Horizont

Nach 12 Stunden Flug haben wir unseren Zwischenstopp Sao Paulo erreicht, schlagen recht müde 10 Stunden in der LATAM Lounge tot und sitzen jetzt im kleinen Airbus, der Santiago in nun noch 3 Stunden Flugzeit erreichen wird. Kurz vor unserer Landung beginnt zuhause das neue Jahr … wir werden uns beeilen, um noch das Hotel rechtzeitig zu erreichen und mit einem Glas Champagner (oder einem Terremoto – Danke Ivo für den Tipp) südlicher und 4 Stunden später gemeinsam mit unseren chilenischen Gastgebern ins neue Jahr zu rutschen.

Wir werden berichten …

4 Gedanken zu “Einmal (fast) ganz vorne sitzen …

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