Das dritte Mal zieht es uns nach Südafrika. Kein anderes Land (in dem wir nicht einen festen Wohnsitz haben oder hatten 😉) haben wir bisher so oft besucht. Liegt garantiert am Wein, dem Essen, den Südafrikanern, der Landschaft, den beiden Ozeanen, der Sonne … und und und …
Dieses Mal werden wir keine Rundreise durch das Land unternehmen, sondern haben uns entschieden, 11 Tage in Kapstadt zu verbringen. Gern wollen wir mit unserer Tochter Marie-Sophie die Stadt genauer entdecken, in welcher Marie 2013 für ein halbes Jahr gelebt hat. Leidenschaften für fremde Gegenden sind garantiert vererbbar.
Um wirklich für knapp 2 Wochen in Kapstadt zu Hause zu sein, haben wir ein Haus über airbnb für uns gemietet. Anfänglich gab es ein paar Schwierigkeiten – unsere Stadtwohnung mitten in der City wurde uns 4 Tage vor unserem Abflug storniert. Aber das Internet macht unsere Welt sehr klein und „problemlos“ konnten wir 9000 Kilometer von zu Hause entfernt eine neue Unterkunft organisieren.
Wie so oft erwies sich der kurzfristige Wechsel bisher als Glücksfall und Gelegenheit das Leben rund ums Kap besser kennenzulernen. Unser Haus steht in Tokai, etwas abseits der Schnellstrasse aus Kapstadt heraus in Richtung Meer und Muizenberg. Wir schauen aus den Fenstern in die mit Weinreben bedeckten Hänge des Tafelberges und in der unmittelbaren Nachbarschaft liegen die kapholländischen Weingüter von Constantia. Frenske, unsere sehr nette Vermieterin hatte in der Schule Deutschunterricht und führte uns in einem englisch- deutsch- holländischen Sprachgemisch durchs Haus und erläuterte die leider notwendige Sicherheitstechnik für das Haus und das gesicherte Wohnviertel … ein hoher Zaun mit Stacheldraht und Strom umgibt die 40 kleinen, weissen Reihenhäuser mit den gepflegten grünen Gärten.
Grosser Vorteil eines längeren Aufenthaltes an einem bereits bekannten Ort: Wir können es ruhiger angehen lassen. Ohne Stress, etwas unbedingt besuchen zu müssen geniessen wir den ersten Kaffee im Garten, frühstücken ausführlich und überlegen, wonach uns der Sinn steht … heute fiel die Wahl auf ein Weingut in der Nähe mit einem feinen Lunch. Im „Bistro“ des Weingutes „Klein Constantia“ genossen wir in der Sonne ein sehr gutes, inspirierendes Menü und probierten uns durch weissen, rosé, roten und perlenden Wein … am besten gefiel uns wieder der süsse Dessertwein, den angeblich bereits Napoleon sich von hier hat liefern lassen.
Und natürlich standen wir mit den Füssen im Meer …