Anfänge der Zivilisation

Wir sind in den Zedernbergen, einer traumhaften Landschaft mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Es duftet nach den Orangenhainen hinter dem Haus, und beim Frühstück konnten wir von der neuesten Ernte probieren, einfach köstlich (auch, wenn Frau sonst nicht gerne Früchte hat). Die Siedler haben die Landschaft in einen Obstgarten verwandelt: viele Zitrusfrüchte, Wein und Roibos Tea.

Bei strahlendem Sonnenschein, keiner Wolke am Himmel und erwarteten 30 Grad machten wir uns in unseren Wanderstiefeln auf, um die Felsenmalereien der Buschmänner zu finden. Im Rucksack natürlich ausreichend Wasser und etwas Proviant. Der Weg dorthin führte über einen fast alpinen Pass (nur 1’100 m hoch), aber die Landschaft ist so anders: die Farben sind warm, die Vegeattion fehlt fast gänzlich, viel Krüppelwuchs,und trotzdem hat es dazwischen ein paar grüne Zedern. Der Wind und die Errosion haben bizarre Felsformationen entstehen lassen.

Das Permitt für die Felsentour und die Malereien erhielten wir einer kleiner Hütte „Khoisan Kitchen“. Das Volk der Khoi sind Hirten, die San sind Buschmänner und Jäger. Diese Stämme kennen wir schon aus Namibia. Besonders die Khoi sind uns in guter Erinnerung geblieben wegen ihrer Klicksprache. Die Zedernberge sind seit Jahrtausenden von Jahren ihr Lebensraum.

Auf der 3 stündigen Wanderung machten wir u.a. Bekanntschaft mit zahlreichen Dassies, einer aufgebrachten Schlange, die sich gefährlich vor uns aufbäumte und flinken Echsen in allen Farben und Formen, die kleinen Dinosauriern oder Krokodilen ähnelten. Die Felsenmalereien waren sehr beeindruckend, sind sie doch schon Tausende von Jahren alt. Ausserdem sahen wir atemberaubende Landschaften und waren für kurze Zeit weit weg von anderen Menschen und wirklich allein für uns. Es ist verständlich, warum sich die damaligen Menschen ausgerechnet hier ein warmes und trockens Plätzchen suchten.

Welche Tiere wurden hier (zumindest teilweise) gemalt?Welche Tiere wurden zumindest teilweise hier gemalt? Bitte kommentiere 😉

Clanwilliam ist idyllisch, sauber und provinziell. Sonntags hat keines der beiden Lokale geöffnet, und so entschieden wir spontan, den Grill unserer freundlichen Vermieter zu nutzen. Im Dorfsupermarkt „Spar“ kauften wir uns eine Boureworst (wahrscheinlich 1 m lang) und Gemüse zum Grillen und nun sitzen wir bei einer guten Flasche Capwein im Garten und schauen auf die Sterne. Unsere beiden Gastgeber sind ganz, ganz lieb, stellten uns alles zum Grillen hin, kommen immer wieder und lesen uns jeden Wunsch von den Augen ab und kümmern sich. Soeben stellten sie uns noch ein kleines Dessert hin. So schön sind nur Ferien!

 

2 Gedanken zu “Anfänge der Zivilisation

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