Blonder Leuchturm

Heute erkundeten wir die Hauptstadt Mosambiks zu Fuß: durch die staubigen Strassen, vorbei an manuelischen Bauten, mitten durch eine bunte, fröhliche Menschenmenge. Und mit ganz unterschiedlichen Reaktionen auf unsere Gruppe: oft gab es neugierige Blicke auf uns Fremde, vor allem von Frauen. Aber auch Kichern von jungen Mädchen, oder gar ein vorsichtiges Anstupsen unserer weißen Haut. Es war uns aber zu keiner Zeit unangenehm oder gar lästig. Teilweise wurden wir von Passanten sogar begrüßt: Welcome in Mosambik. Offensichtlich freuen sich die Menschen hier, dass wir sie und ihr Land besuchen! Hier sind nur sehr wenig Weiße unterwegs, und so ist unsere kleine Reisegruppe ziemlich exotisch. Am meisten wird Christiane bewundert: so ein großer blonder Leuchtturm fällt natürlich auf! Aber auch hier ist viel Wohlwollen und keinerlei Feindschaft zu spüren! Und mein Lächeln wurde heute mehrmals erwidert, sodass ich mich hier zwar fremd, aber sicher fühle.

Ein bisschen anstrengend sind die vielen Strassenhändler, die uns überall Chips, Kaugummi, aber auch Landkarten von Mosambik oder Souvenirs verkaufen wollen. Manchmal können wir uns ihrer nur mit strengem Blick und einem lauten NO erwehren. Angebettelt werden wir aber eher selten.
Überhaupt ist Maputo ein einziger Markt. Entlang der staubigen Strassen wird ALLES verkauft: Früchte, Süssigkeiten, Unterwäsche, Kleider, elektronische Geräte aller Art, Schuhe ( ordentlich präsentiert auf kleinen Steinen) und Dienstleistungen. So wurden einer Frau z.B. die Fussnägel lackiert. Das wäre bei uns zu Hause nicht vorstellbar! Die Menschen sind ordentlich gekleidet, viele Geschäftsleute im Anzug und Damen in farbigen Kleidern.

Aus den kleinen Bäckereien duftete es nach frischem Brot, und so konnten wir nicht widerstehen und kauften uns ein kleines. Einfach lecker! Und erst die süßen Vanille-Küchlein, die wir schon in Lissabon lieben gelernt haben, sind einfach himmlisch. Ich muss sie unbedingt selbst wieder backen, wenn wir zu Hause sind!

Die Stadt muss einmal wunderschön gewesen sein, die herrlichen kleinen Villen im Bauhaus- oder manuelischen Stil. Leider ist vieles sehr verfallen, aber an manchen Stellen sind bereits Restaurationen gelungen! Wir haben uns mehrere Gotteshäuser angeschaut: eine Moschee, eine Katholische und eine Russisch-Orthodoxe Kirche. Allesamt sehr prunkvoll ausgestattet und gut erhalten. Ein architektonischer Höhepunkt war der Bahnhof: er feiert dieses Jahr bereits seinen 117. Geburtstag!
Info für Jürgen: das Hotel CARDOSO gibt es noch und es ist immer noch ein sehr luxeriöses Haus. Es wird vermutlich nur noch vom POLANA übertroffen – aber da durften wir nicht rein! Aber es entstehen weitere neue Hotels …

In einem kleinen Park sahen wir zum ersten Mal eine große Gruppe Flughunde. Sie piepsten recht laut und ab und an sahen wir einen, der sich putzte und seine Flügel zurecht zog. Was für putzige Tierchen: Hängen kopfüber an Bäumen und unterhalten sich!

Morgen geht es weiter entlang der Küste des Indischen Ozeans. Na denn …

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Ein Gedanke zu “Blonder Leuchturm

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