Unser erster Tag in Tokio. 34 Millionen Einwohner, aber so voll kommt uns die Stadt gar nicht vor! Wahrscheinlich sind die auch alle in den Ferien 😊 Alles hat wunderbar geklappt: die knapp 11 Stunden Flug von Frankfurt in der Premium Economy Class waren sehr entspannt, die erste Bahnfahrt in die Stadt und der Weg zum Hotel trotz Gepäck problemlos. Nach 25 000 Schritten haben wir auch schon einiges gesehen: das zweithöchste Gebäude der Welt, der Sky Tree, steht in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel, blühende Bäume und Sträucher überall in den vielen Parks, buddhistische Tempel und Shinto-Schreine in allen Größen, verwinkelte Gassen und wundervolle Fotomotive an allen Ecken! Natürlich konnten wir auch nicht bei dem köstlichen Essen widerstehen und haben unter anderem Sobanudeln mit Shrimps, Tempura (in Bierteig ausgebackenes Gemüse und Fisch) und Wagyu-Rind mit Teryakisauce probiert. Einfach nur lecker! Sake hat uns nicht so geschmeckt, dafür ist das Bier ganz passabel. Im Fischrestaurant in „unserem“ Quartier gab’s frischen Fisch vom Grill und, weil wir uns bei den Beilagen einfach nicht sicher waren, eine Kostprobe von Ginkonüssen (ebenfalls vom Grill) von unserer Tischnachbarin. Die Japaner sind sehr aufmerksam und hilfsbereit, und geben auch gern mal was von ihrem Teller ab 😊 .
Eine andere Geschichte war unser Besuch im Senso-ji Tempel. Ich, die sich weigert, das tägliche Horoskop mit den Kolleginnen in der Kaffepause zu lesen, habe mich an ein buddhistisches Orakel gewagt. Vorweg: ich lese keine Horoskope, da sowieso immer nur Negatives zu erwarten ist … Nun ja, für ungefähr einen Franken schüttelte ich eine sechseckige Box, zog durch das kleine Loch ein Stäbchen mit drei japanischen Buchstaben (oder war es eine Zahlenkombination?), suchte die Symbole unter 100 Schubladen (und das war wirklich nicht so einfach!!!) und fischte dort ein Blatt heraus, auf dem das Orakel zu meinem Schicksal meint: „Wie ein hohes Gebäude im Nebel versteckt, versteckt sich dein Wunsch in den Wolken. Wie eine schöne Frau, die ins Wasser geht. Dein Verhalten scheint immer gefährlich zu sein. Eine Wolke treibt mit ihrer Richtung unsicher und ein Ende kann nicht bestimmt werden. In den rauen Wellen können wir nicht den Mond sehen, der auf der Oberfläche des Wassers reflektiert wird. Es gibt viel Ärger. *Dein Wunsch ist schwer zu realisieren.* Die kranke Person ist in Gefahr. * Verlorene Dinge werden nicht wieder gefunden. * Die Person, auf die du wartest, wird nicht kommen. *Es ist schlecht ein neues Haus zu bauen oder umzuziehen. *Es ist schlecht eine Reise zu unternehmen. * Es ist schlecht zu heiraten und zu arbeiten.“
Tja, so viel Pech, darüber muß ich nun nachdenken … 😉
Damit ich mir von den schlechten Nachrichten die Ferien nicht vermiesen lasse, habe ich den Zettel sorgfältig gefalten und an einer Stange befestigt … So geht das!
Ich wünsch Euch viele gute Erlebnisse – Orakel hin oder her 😉
LikeGefällt 1 Person